Samstag, 20. November 2010

SAM wird gekauft

Die Probefahrt hat mich überzeugt. Eigentlich hatte ich mich schon davor für den SAM entschieden. Die Probefahrt sollte mein Gefühl nur noch bestätigen.
Da meine Steckdose am Arbeitsplatz erst im neuen Jahr in Angriff genommen wird, und ich die SAM Saison nicht im tiefsten Winter beginnen möchte, habe ich den SAM auf Anfang März 2011 bestellt.

Freitag, 19. November 2010

Probefahrt

Vor einer Woche war ich in Ettlingen bei Elemo und habe den SAM zur Probe
gefahren. Zu Beginn hat mir Karsten von Elemo die Bedienung des SAM
erklärt. Die Tür muß nur nach unten gezogen werden. Geschlossen wird sie
elektromechanisch. Das Öffnen erfolgt deshalb über einen kleinen Taster.
Danach schwenkt man die Tür wieder nach oben zum Aussteigen.

Nicht nur das Fahren sondern auch das Öffnen und Schließen der Tür ist
leiser als beim Verbrenner. :-)

Gewöhnungsbedürftig ist die Sitzposition. Durch den Mitteltunnel in dem
die Akkus sitzen, nimmt man eine gespreizte Beinhaltung an. Dadurch ist es
nicht möglich mit dem linken Fuß auf die Bremse zu steigen. Bei meinem
Smart mache ich das, wenn ich am Berg zum stehen komme. So kann ich ohne
Handbremse anfahren. Aber das ist beim SAM nicht nötig.
Beim SAM hat man auf der rechten Seite neben dem großen Lenkrad drei
Sensortasten: Vorwärts, Neutral, Rückwärts. Die Fahrstufe kann nur
geändert werden, wenn man auf der Bremse steht. Ist eine Fahrstufe
gewählt, setzt sich der SAM in Bewegung sobald man von der Bremse geht.
Ganz ohne Gas kriecht er dahin. Zum Einparken ideal. Bei einer Steigung
reicht die Energie nicht zum Anfahren, aber er rollt nicht zurück. Ist
somit vergleichbar mit einer Automatik.

Es wurde sowieso viel Wert darauf gelegt, daß sich der gemeine Autofahrer
gleich wie zu Hause fühlt. Das fängt schon mit dem "Zündschloß" an. Kein
Unterschied zu einem Legacy-Modell. Man muß sogar den Zündschlüssel weiter
drehen und den "Anlasser" betätigen bevor man losfahren kann. Denn erst
dann, wird der Fahrstrom zum Motor-Controller weitergeleitet.

Karsten setzte sich nach hinten und ich nach vorne. Als ich vorne Platz
nahm, stellte ich leider fest, daß man die vorderen Räder nicht sieht.
Somit muß man sich ein Gefühl aneignen, daß man nicht versehentlich ein
Rad stehen läßt. Beim Fahren hatte ich allerdings damit kein Problem. Bin
bewußt mit dem rechten Rad zu den Kanaldeckeln am Randstein gefahren um zu "ertasten" wo das Rad ist. Es war da, wo ich es vermutete.

Die Fahrt ging mit uns beiden - mit Klamotten tippe ich auf ca. 195-200
kg in Summe - zunächst ohne große Steigung durch den Stadtverkehr. Ich
fand das Anfahren ein bißchen zäh. Kein Wunder, bei einem Gewicht von
ca. 500 kg sind 200 kg Zuladung ein beachtlicher Anteil, dachte ich.

Karsten sagte mir, ich solle das Fahrprogramm von Eco auf Sport umstellen.
Jetzt wurde der SAM lebendig. Das war auch nötig, denn nach einem
Kreisverkehr ging es steil bergauf. Schätze mal gut 6-7%. Wir hatten das
Ortsschild hinter uns und der SAM beschleunigte zügig bis 80 km/h den Berg
hoch bis Karsten mich bremste: "Hier ist 70 km/h und Blitzen öfters."

Mittwoch, 17. November 2010

Die Mitbewerber

Nach dem der Ur-Sam nicht gebaut wurde, suchte ich weiter im Netz nach Alternativen. Der Tango 600, ein brachiales Gefährt, war zwar beeindruckend, war aber auch in einer Preisliga, die ich nicht bedienen konnte und wollte.

Da paßte schon besser der Ansatz von FlyTheRoad. Ein Fahrzeug mit Spaßfaktor und mit um die 20 k$ bezahlbar. Die Neigetechnik war beeindruckend. Diese Technik stammt von Carver aus NL. Ein Carver mit Verbrenner kostet um die 50 k€ (Vor ein paar Wochen kam mir einer auf der Bundesstraße entgegen). Da wunderte es einen schon wie die Jungs aus CA das für weniger als die Hälfte als EV hinbekommen wollen. Ich warte bis heute auf das Fahrzeug.

Der Aptera, der aussieht wie eine Cessna ohne Flügel ist wohl schon weiter - hat dieses Jahr am X-PRIZE teilgenommen. Zum Kaufen und wenn dann nur in CA gibt es ihn aber auch noch nicht. So ist es leider mit vielen interessanten Entwicklungen. Gute Ansätze, aber kein Produkt.
Auch der Smera ist so ein Kandidat. Als ich den zum ersten Mal zum Genfer Automobil Salon 2008 in den Nachrichten sah, fingen bei mir die Augen an zu leuchten. Seither warte ich vergeblich auf ein kaufbares Exemplar. Eigentlich sollte schon letztes Jahr im Sommer der Verkauf begonnen haben, doch bis heute soll wohl noch keiner ausgeliefert worden sein. Dafür gibt es einen Viersitzer als Ergänzung zum Lumeneo Programm.

Da ist es doch erstaunlich das Tazzari den Zero so schnell als kaufbares Produkt auf den Mark gebracht hat. Nette Kiste, will ich auch noch Probe fahren. Mein Smiles-Händler hat gerade aber keinen. Allerdings kostet er 50% mehr als der neue Sam.

Als zufriedener Smart-Fahrer entdeckte ich im Jahr 2004 voller Hoffnung eine Elektroversion bei MES-DEA. MES-DEA verbaute in einem herkömmlichen Smart ihre Zebra-Batterie, die auch schon bei der ersten A-Klasse zum Einsatz kam. Das Auto wurde im Tessin für 18500 € angeboten. Leider nur dort. Ein Verkauf nach D war wohl von Daimler nicht erwünscht.

Freitag, 12. November 2010

Worum es geht

Obwohl ich noch keinen SAM habe starte ich diesen Blog.
Die Entscheidung für einen SAM ist auch noch nicht zu 100% gefallen. Da ich es aber für wichtig halte, welche Beweggründe mich für einen Kauf eines eAutos bewogen haben, ist in meinen Augen der Zeitpunkt genau richtig.

Mein ersten Kontakt mit dem SAM war im Jahr 2003. Damals noch der UrSAM. Das Fahrzeug hat mir auf Anhieb gefallen. Doch schon damals war die bescheidene Reichweite und das Schwächeln der Bleianker bei kalten Temperaturen ein Grund der gegen das Fahrzeug sprach.
Das Einsparpotential im Vergleich zu meinem Smart cdi ging gegen NULL.
Zudem blieb es bei den 80 Prototypen.
http://www.brandeins.de/archiv/magazin/mach-was-draus/artikel/so-smart.html

Mein Arbeitsweg beträgt knapp 50 km einfach. Für eine Tagesdistanz von knapp 100 km wird das Angebot an eFahrzeugen sehr übersichtlich und unbezahlbar. Im elweb verfolgte ich die (private) Entwicklung des alten SAM mit Interesse. Als ich dann las, daß es einen SAM II mit Lithium Akkus geben soll war ich hell auf begeistert. Endlich ging es weiter.

Ebenfalls seit 2008 verfolgte ich die Entwicklung vom Smera. Dieses Fahrzeug hatte alles was ich brauchte. Eine Reichweite von 150 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Halb so groß wie ein Smart (spart Platz in der Garage), und ein Fahrwerk das sich in den Kurven neigt

Im Frühjahr ging ich wie im letzten Jahr auf die electric avenue  nach Friedrichshafen. Im letzten Jahr sah ich dort noch den alten SAM in orange.


Es war ein sehr rustikaler Anblick. Doch dieses Jahr war der neue SAM auf der Messe. Dieses Mal nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Mitfahren. Ich fuhr mit insgesamt drei Fahrzeugen mit. Zuerst war der iMiEV an der Reihe. Das Auto fühlte sich klasse an. Alles stimmte. Der Motor war so gut wie nicht zu hören und zog vehement los. Klasse Fahrgefühl.

Danach stieg ich in den SAM. Karsten von www.elemo.eu war mein Fahrer und erklärte mir die einzelnen Fahrprogramme ausführlich. Beim SAM hörte man den Motor, er war aber nicht aufdringlich. Er war nicht ganz so spritzig wie der iMiEV, aber der Spaßfaktor ist durch die Erscheinung um Längen
größer. Zum Schluß kam noch ein Smart-Umbau dran.


Das Auto war nicht schlecht, aber wenn ich mir vorstelle, das ich über 20 k€ für ein altes Auto ausgeben soll...