Donnerstag, 21. April 2011

Fahrverhalten

In meinem Beitrag "Spurt auf die Lochen" habe ich ja schon über das gute
Fahrverhalten berichtet. Da Roland im Kommentar nochmals nachgefragt
hatte, will ich hier nochmals detaillierter über meine bisherigen Erfahrungen berichten.

Dadurch daß ich immer die gleiche Strecke fahre, und diese auch bisher mit
meinem Smart gefahren bin, habe ich einen guten Vergleich zum Smart, aber auch zu anderen Autos, deren Verhalten ich vor und hinter mir beobachten kann.

Geradeaus geht es sehr entspannt. An die direkte Lenkung muß man sich
zunächst gewöhnen, da man am Anfang schnell mal durch eine leichte
Lenkbewegung aus der Spur kommt. Gerade wenn man noch nicht so vertraut mit den Bedienelementen ist, und sich zum Verstellen des Fahrmodus nach vorne beugt, muß man schon aufpassen, das man auf der Straße bleibt. Aber daran gewöhnt man sich schnell, so daß es kein Problem darstellt.
Der Abrollkomfort ist teilweise besser als bei meinem Smart. Der Smart war
ja auch das Vorserienmodell vom SAM

Was man nicht machen sollte, ist Hindernissen in gewohnter Weise
auszuweichen. In d.R. wird ein Hindernis (Schlagloch, Kanaldeckel, Holz,
Stein) durch gezieltes Überfahren umgangen. Das ist beim SAM nicht zu
empfehlen, da man das Hindernis sonst direkt mit dem Hinterrad trifft. Es
ist bedeutend angenehmer ein Schlagloch mit einem Vorderrad (50% der
Achse) als mit dem Hinterrad (100% der Achse) zu überfahren.

In Kurven verhält sich der SAM für mein Empfinden sehr angenehm. Er neigt
absolut nicht zum Untersteuern. Auch neigt er sich nur wenig nach außen.
Die Kurvengeschwindigkeiten liegen höher als mit dem Smart, und den fuhr
ich nicht gerade langsam. Viele Autofahrer die zunächst hinter mir gedrängelt hatten, fuhr ich in Kurven/Kreisverkehr mit meinem Smart davon.

Die Grenzen beim SAM in Kurven gibt nicht sein Fahrwerk vor, sonder der
Fahrersitz. Dieser bietet Null Seitenhalt. Dadurch daß das Raumangebot für
den Fahrer groß ist, sind Arme und Schultern weit von den Türen entfernt,
so daß man sich auch damit nicht anlehnen kann.
Was bleibt, ist das Festkrallen am Lenkrad, damit man nicht vom Hocker
fällt. Ich denke, das war Absicht. Dadurch kommt man nicht an den
Grenzbereich vom Fahrwerk. Das hier tatsächlich welche schon mit dem SAM umgefallen sind, liegt wohl daran, daß die Fahrer wohl schon neben dem Sitz an der Tür geklebt sind. Jeder wie er es braucht.

Das Bremsen funktioniert sehr gut, solange der Akku nicht voll ist. Der
Übergang von elektrisch zu mechanisch ist fließend und nicht wahrnehmbar.
Im Eco-Mode ist die Bremswirkung zwar geringer als im Sport-Mode wenn man vom Fahrpedal geht, aber beim Tritt auf die Bremse hat man auch die volle Bremswirkung. Sollte der Akku noch voll sein, zeigt eine Warnlampe an, daß man keine elektrische Bremsunterstützung hat. Ohne Reku braucht man einen bedeutend höheren Pedaldruck.

Bisher kam ich ein Mal in die Verlegenheit eine Vollbremsung zu machen.
Ich fuhr ca. 50-60 km/h auf nasser Fahrbahn in einer Kolonne kurz vor
einer Ortschaft, als dem Fahrer vor mir von einem anderen Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt genommen wurde. Wir beide stiegen voll in die Eisen. Der SAM brach dabei leicht aus. Es war aber nicht viel und völlig unbedenklich. Das Hinterrad war ungefähr in Verlängerung vom linken Vorderrad. Ich hatte nicht das Gefühl, daß mein Bremsweg länger war, als
der meines Vordermannes.

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