Samstag, 10. Dezember 2011

Kostenloses Laden am öffentlichen Ladehalt

Wenn sich die Gelegenheit bietet, lade ich meinen SAM auch am öffentlichen Ladehalt nach. Für die Aufladung wird nichts berechnet. Ein Traum für jeden Verbrenner-Fahrer.
Doch bevor Neid aufkommt und die Leserschaft mich kritisiert, ich würde auf Kosten anderer meinem Vergnügen nachgehen, will ich die Zusammenhänge erläutern.

Beim eMobil gilt der Grundsatz Laden = Parken!

Ausgenommen hiervon sind Schnellladestationen, die aber hier nicht zur Diskussion stehen.
An einer Haushaltssteckdose (230V/16A) können max. ca. 3,5 kW Leistung entnommen werden. Hängt ein Fahrzeug mit dieser maximalen Leistung für eine Stunde an der Steckdose, wären somit 3,5 kWh elektr. Energie entnommen.
Bei einem Preis von 0,20 €/kWh (soviel zahlt der Energieversorger sich selbst aber nie!) würden maximal 0,70 € pro Stunde parken anfallen.
Parkraum in den Städten ist teuer. Man bracht sich nur einmal die Grundstückspreise anschauen. Bei einem Parkplatz fallen somit
  • Grundstückskosten
  • Erschließungskosten
  • Bewirtschaftungskosten
an. Die Installation einer Gartensteckdose für ca. 50.- € fällt da nicht ins Gewicht.
Die Parkgebühren für die erste Stunde Parken können gut drei oder mehr Euro betragen. Bei einem Fahrzeug wie den SAM, der mit 2 kW lädt, haben die zusätzlichen 40 Cent für eine Stunde Laden keinen großen Einfluß.

Wenn das Parken - so wie in der Stadt Balingen - generell kostenlos ist, gibt es keinen Grund, den geringen Stromanteil extra abzurechnen, da ein Abrechnungssystem selbst die Kosten unnötig in die Höhe treiben würde und jegliche Wirtschaftlichkeit dahin wäre.
Zudem muß man nur einmal überlegen, was die Einführung von Umweltzonen gekostet hat. Mit eMobilen hätte dieser Aufwand erst gar nicht gemacht werden müssen. Und bevor nun einer erwähnt, daß der Feinstaub auch von den Bremsen kommt, kann ich nur sagen, "Fahre einmal elektrisch!". Die Bremse verkümmert durch die Rekuperation.
Auch Supermärkte könnten sich den "Luxus" kostenloser Ladehalte leisten. Wenn man sich einmal vor Augen hält, welcher Aufwand getrieben wird, um den Konsumenten möglichst lange im Einkaufstempel dem Kaufrausch auszusetzen, damit er der Angebotsvielfalt unterliegt und Dinge kauft, die er gar nicht beabsichtigte zu kaufen, dann schreit es doch gerade zu danach der Kundschaft eine Steckdose bereitzustellen.
Zudem wäre ein Supermarkt mit Ladehalt attraktiver als der ohne.

1 Kommentar:

  1. Hallo Andreas,
    ja das ist richtig, die Idee laden und parken wurde bei "aufladen und geniessen" umgesetzt (http://www.aufladen-und-geniessen.de).
    Mal schauen wie sich das in der Zukunft weiter entwickelt....

    In Karlsruhe sind die ENBW und die Stadtwerke kräftig damit beschäftigt Ladestationen zu installieren (20 Stück).
    Hier an der Stelle mal ein Dankeschön!
    :-)

    Gruß
    Holger

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