Sonntag, 26. Februar 2012

20000 km

Weitere 5085 km habe ich mit dem SAM zurückgelegt. Allerdings war es nicht mein SAM mit der Nummer 106, sondern der SAM 27, den ich seit dem 10. November fahre. Der SAM 27 hat mittlerweile 12458 km auf der Uhr.

Das Problem, daß mein SAM ohne Vorwarnung langsam wurde, soll wohl behoben sein. Jetzt wird noch untersucht, weshalb ein starker Leistungseinbruch schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auftritt.

Die Funktion und den Komfort meiner Webasto Standheizung konnte ich deshalb leider nicht testen. Es hatte aber auch etwas Gutes. Ich kann somit verkünden, daß auch ohne vorgeheiztem Fahrzeug der SAM auch bei sehr kalter Witterung gut zu fahren ist. Bei Temperaturen unter Null lege ich mir eine Decke über die Beine. Eine Sitzheizung habe ich nie vermißt.

Steht der SAM im Freien und die Scheiben sind zugefroren, schaltet man die Heizung ein, bevor man losfährt. Die Heizdrähte in der Frontscheibe lassen das Eis gut abtauen. Das kann dann zwar schon über fünf Minuten dauern, aber wenn man nicht die maximale Reichweite benötigt, ist das alles kein Problem.

Jetzt hoffe ich, daß ich in absehbarer Zeit meinen eigenen SAM wieder bekomme.

Freitag, 24. Februar 2012

Verbrauch im Winter

Oft liest man in der Presse, daß ein eFahrzeug im Winter bis zu 50% in seiner Reichweite verliert. Falls tatsächlich die Reichweite in diesem Maße reduziert wird, kann es nur daran liegen, daß mit einer elektrischen Heizung der Innenraum auf T-Shirt gerechte 24°C aufgeheizt wird.

Im SAM gibt's zwar eine Heizung, doch diese dient primär dazu, die Scheiben beschlag- und eisfrei zu halten. Nach meinen Erfahrungen benötigt man die Heizung hauptsächlich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die sogenannte naß-kalte Witterung. Ist es erst einmal richtig kalt, ist die Luft so trocken, daß nichts zum Beschlagen vorhanden ist.

Kommen wir nun zu meinen Auswertungen des Energieverbrauchs. Auf der Seite Spritmonitor kann jeder auch seine eigenen Auswertungen durchführen.
Zunächst habe ich den durchschnittlichen Verbrauch in einem Sommermonat ermittelt.



Der Durchschnitt lag bei 9,82 kWh/100 km.

In den Wintermonaten November bis Februar lag der Verbrauch bei 11,09 kWh/100 km.



Das wäre somit ein Mehrverbrauch von 13%.
Anfang Februar hatten wir extreme Minustemperaturen von bis zu -23°C. An diesen Tagen lief so mancher Diesel aus der Nachbarschaft, der im Freien parkte nicht mehr, da der Diesel versulzte.



Der Verbrauch bei dieser extremen Kälte lag bei 11,83 kWh/100 km. Das macht einen Mehrverbrauch von 20,5% aus. Zu erwähnen wäre noch, daß der SAM über Nacht in einer Garage mit max. -4°C stand. Tagsüber aber im Freien beim Arbeitgeber geparkt wurde.

Mittwoch, 22. Februar 2012

SAM für 19635.- €

Habe mich die letzten Tage mal wieder nach Neuigkeiten rund um den SAM umgeschaut. Da blieb es nicht aus, daß ich auch bei elemo vorbeigeschaut hatte.
Eigentlich fand ich dort nicht viel Neues, schade. Doch auf der Seite über den SAM stach mir ein neuer Preis entgegen.



Im vorhergehenden Beitrag schrieb ich noch über die zurückgehenden Verkaufszahlen. In dieser Situation ist eine Preissteigerung um über 18% nicht gerade absatzfördernd.
Um der Ursache auf den Grund zu gehen schaute ich schnell mal bei den Schweizern vorbei. Leider ist bei den Jungs seit Jahreswechsel auch nichts mehr passiert.



Doch zumindest ist in der Schweiz der Preis unverändert bei CHF 24000.- inkl. 8% MwSt.
Zunächst dachte ich deshalb, es muß am Umrechnungskurs liegen. Auf der Seite der Europäischen Zentralbank habe ich mir deshalb den Kursverlauf über die letzten zwei Jahre aufgerufen.



Der Euro ist im Verhältnis zum CHF in dieser Zeit um 17,7% gefallen. Auf den ersten Blick würde das die Preissteigerung beim deutschen Händler erklären.
Doch der SAM wird in Polen gebaut. Somit dürfte doch nur die Kursschwankung zum Zloty von Bedeutung sein.



Und diese beträgt eine Abwertung zum Euro um 4,1%, d. h. der SAM sollte eigentlich preiswerter sein.
Gerade in einer Zeit, in der die Spritkosten wieder steigen, ist eine Verteuerung der Elektromobile ein falsches Signal. Hier sollten die Verantwortlichen aus Deutschland und der Schweiz nochmals ihre Strategie überdenken.

Sonntag, 12. Februar 2012

Verkaufszahlen

Deutschland will Leitmarkt für die Elektromobilität werden. Ziel ist es, eine Million Fahrzeuge bis 2020 auf deutschen Straßen zu haben. Bei diesem angestrebten Volumen sollte eigentlich für jeden Anbieter ein Stück vom Kuchen übrig bleiben.

Doch welche Anbieter haben bisher die Elektromobilität vorangetrieben? Welche Anbieter sind seit Jahren mit Ehrgeiz dabei, Fahrzeuge anzubieten, die nur dem einen Zweck dienen, mit wenig Ressourcenverbrauch von A nach B zu kommen?

Nein, es sind nicht die etablierten Autobauer, sondern kleine Firmen, die mit viel Einsatz und Enthusiasmus die Elektromobilität seit vielen Jahren vorantreiben.

Die Smiles-AG, die den CityEL baut, ist eine davon. Im Geschäftsbericht von III/2011 ist auf Seite 5 eine ernüchternde Tabelle zu sehen.



In dieser Tabelle sind die Verkäufe der Fahrzeuge über die letzten Jahre zu sehen. Im Jahre 2008 stiegen die Verkaufszahlen des CityEL stark an. Damals stiegen die Spritkosten ebenfalls stark an, was vermutlich die Ursache dafür war. Bis 2010 verlief im Großen und Ganzen der Verkauf gut. Im Jahre 2010 brachen zwar die Absatzzahlen für den CityEl ein, diese wurden aber von den beiden neuen Fahrzeugen Reva und Tazzari aufgefangen.
Doch 2011 gingen die Verkaufszahlen drastisch zurück. Was war passiert?

Wie sieht es beim SAM aus?
Im ersten Jahr (11/2009-11/2010) wurden ca. 90 Fahrzeuge an den Mann gebracht. Diese Zahl ist vergleichbar mit dem Tazzari der Smiles-AG. Doch auch hier brach der Verkauf im Folgejahr drastisch ein. Bis  11/2011 wurden nur ca. 40 weitere SAM EVII verkauft. Unter anderem auch mein SAM 106.
Speziell in der 2. Jahreshälfte gingen die Verkäufe zurück.

Auch hier ist die Frage, was ist passiert? Die Gründe dürften auf beiden Seiten dieselben sein. Kann es daran liegen, daß zur IAA 2011 die etablierten Autobauer großmundig ihre Elektrofahrzeuge für das Jahr 2012 angekündigt haben?
Dabei sind etliche Ankündigungen schon wieder auf Jahresende verschoben worden, bei denen man davon ausgehen kann, daß es eher 2013 wird.

Wenn eine Firma ein neues Produkt auf den Markt bringt, gibt es zwei Strategien der Umsetzung.
  1. Sofern das Neue etwas Bestehendes ablöst, gilt Geheimhaltung bis kurz vor Marktstart, damit die Verkäufe beim Bestehenden nicht einbrechen.
  2. Ist das Neue keine Konkurrenz zu Bestehendem, aber eine Konkurrenz zu bereits Erhältlichem der Mitbewerber, kann eine Produktankündigung nicht früh genug erfolgen.

Ebenfalls ist die Unsicherheit vorhanden, ob eventuell in absehbarer Zeit eine Kaufförderung der Regierung eingeführt wird. Auch das trägt dazu bei, das man Kaufabsichten aufschiebt.

Laut einem Zeitungsartikel würden dem SAM 1000 Fahrzeuge pro Jahr reichen um in die Gewinnzone zu kommen.
"Die ersten 100 beim polnischen Partner Impact produzierten Sam würden bis Ende Jahr verkauft sein. 2011 sei der Absatz von 500 Sam geplant, vorab in der Schweiz und in Deutschland. «Um schwarze Zahlen schreiben zu können, müssen wir pro Jahr 1000 Fahrzeuge verkaufen. Das werden wir 2012 schaffen.»"
Leider wurde nur das Ziel für 2010 erreicht. Dabei wären 1000 Fahrzeuge pro Jahr eigentlich nicht viel, wenn man die Verkaufszahlen der großen Autobauer betrachtet.

SAM für 12895.- €

Auf der Seite www.ev-configurator.de kann man sich ein Elektrofahrzeug nach seinen Anforderungen und Wünsche gestalten. Einziger Hemmschuh ist das Silberlicht, das die Jungs von Fraunhofer einem in den Weg gestellt haben.

Ich habe einen Rechner in meinem Umfeld gefunden, der die Seite verarbeiten kann. Deshalb nutzte ich diese Gelegenheit und entwarf meinen SAM mit diesem Konfigurator.



Heraus kam ein Gefährt, daß von der Erscheinung und den Eckdaten sehr interessant aussieht. Nur, wo kann ich das Teil für 12895.- € kaufen?

Freitag, 10. Februar 2012

Starthilfe II

Die kalte Jahreszeit hat nun auch uns erwischt. Der Verbrenner wollte nicht mehr anspringen. Die Akku-Spannung lag bei 1,5 V. Da mußte ein neuer Akku her.
Zum Glück haben wir noch ein zuverlässiges Fahrzeug das jeder Witterung trotzt.



Mit dem Elektrofahrzeug eine neue Blei-Batterie für den Verbrenner kaufen hatte einen gewissen Reiz. ;-)

Sonntag, 5. Februar 2012

Starthilfe

Im Winter kommt es öfters vor, daß die Bleibatterie beim Verbrenner schlapp macht. In solch einer Situation ist es hilfreich Starthilfe von einem freundlichen Autofahrer zu bekommen.

Ich will euch jetzt aber nicht erzählen, ich hätte mit meinem SAM Starthilfe einem Verbrenner gegeben, obwohl die Idee amüsant wäre. Doch das würde schon daran scheitern, daß der DC/DC Wandler nicht die Leistung hätte um einen liegengebliebenen Verbrenner zu starten.

Die Starthilfe gab ich einem anderen SAM. Fast nicht zu glauben, aber die SAM Dichte in unserer Region ist doch schon sehr hoch, so daß man sich durchaus begegnet. :-)

Der SAM von Klemens wollte nicht mehr fahren. Es war noch unklar, ob die Störung im Akku-Pack (BMS) oder außerhalb im 12V Steuerkreis lag. Deshalb besuchte ich ihn um einen simplen Test durchzuführen.



Beide Fahrzeuge wurden Schnauze an Schnauze geparkt, damit ich meinen SAM an seinen Akku-Pack anschließen konnte.



Ist die Störung außerhalb des Akku-Pack, sollte mein SAM den Startvorgang ohne Probleme durchführen. Der Startvorgang funktionierte aber nicht. Der Fahrakku wurde nicht eingeschaltet. Somit war klar, daß die Elektronik im Akku-Pack für die Störung verantwortlich war.

Einen Gegentest mit meinem Akku an seinem SAM konnten wir nicht ohne größeren Aufwand durchführen, da seine 12 V Steuerbatterie mittlerweile entladen war.

Obwohl die Sonne schien, lagen an diesem Tag die Temperaturen bei -10°C oder kälter, so daß wir uns schnell in die gute Stube verkrochen und bei einer Tasse heißem Tee unsere Erfahrungen austauschten.

Karsten wird jetzt am Montag bei ihm vorbei kommen um den Akku-Pack zu tauschen.